Weiter ging es Richtung South Orkneys. Wir besuchten die Argentinische Basis „Orcanas“, wo 16 Militärangehörige überwintert hatten. Die Station gibt es seit 1904 und sie ist die älteste durchgängig besetzte Station der gesamten Antarktis.
Dafür gibt es sogar ein kleines Museum in einem der originalen Gebäude. Auf der Nachbarinsel gibt es eine britische Station, die allerdings nur im Sommer besetzt ist. Der absurde Grund für beide: Territorialansprüche geltend machen.
Das letzte Schiff vor uns war vor gut einen Monat da, das vorletzte im März. Das Versorgungsschiff hatte sich irgendwann für Februar angekündigt (falls alles klappt). Wenn 16 Männer sich als Mitbringsel „frisches Obst und Gemüse“ wünschen, kann man sich die Lage so halbwegs vorstellen.
Wir wurden jedenfalls sehr freundlich begrüßt, bekamen Kaffee und Kekse. Sogar unsere Briten und Chilenen wurden zu unserer Überraschung reingelassen. Im Wohncontainer ist es recht gemütlich, während draußen der Wind pfeift. Beide Fernseher sind riesig und gehen hoffentlich nicht kaputt, sonst hat man ein Problem.
Bei etwas Hinterfragen der Situation muss man aber schon sagen: es ist vollkommen absurd. Wirklich etwas zu holen gibt es dort nicht. Es wird zwar etwas Forschung betrieben, allerdings vor allem im Sommer, denn sonst kommt man nicht weit. Der Wind pfeift unerbittlich, die meiste Zeit des Jahres ist die Insel von 20 km Seeeis umschlossen, und mit rausgehen ist generell nicht so viel.
Es war ein total spannender und netter Tag dort. Wir waren allerdings auch ziemlich froh, dass unser Schiff nicht erst im Februar abfährt.
Ein Gedanke zu „Ein Besuch auf den South Orkneys“