Change of plans

Eigentlich war der Plan, auf der Rückreise noch Kap Horn zu besuchen. Da ist zwar eigentlich nichts wirklich Sehenswertes, aber irgendwie war dieser Punkt dennoch im Reiseprogramm gelandet.

War waren nie begeistert, dafür einen Tag zu opfern. Als die Crew die Wettervorhersage abgerufen hat, und dort für diesen Tag die Mutter aller Stürme vorhergesagt war, mussten wir leider noch einen Tag länger in der Antarktis bleiben. An diesem Abend haben wir auf den Sturm angestoßen, obwohl uns für die Rückfahrt deswegen Schlimmes prophezeit wurde („We’ll have to pay for this“). Na gut, wenn das der Preis ist.

Den Extratag haben wir auf Cuverville Island verbracht, einer Insel auf der Einfluss von Besuchern auf Pinguinkolonien untersucht wird. Nach rechts laufen ist OK, nach links nicht. Aktueller Zwischenstand: Besucher machen für die Eselspinguine keinen Unterschied beim Bruterfolg.

cuverville

Dort haben wir auch eine „Arctic Tern“ aka Küstenseeschwalbe gesichtet. Diese Vögel brüten beispielsweise auf Island, Grönland und Alaska (richtig gelesen), verbringen ihren Winter aber im Antarktischen Sommer. Sie hält mit 30.000 Kilometern im Jahr stolz den Titel des Vogels mit dem weitesten Migrationswegs. Unglaublich für so einen winzigen Vogel. Ihre Antarktischen Verwandten tun sich den Stress allerdings nicht an, sie bleiben ganzjährig im Süden. Beide schauen fast gleich aus, man erkennt sich eigentlich nur daran, dass die Arctic Tern im Winterurlaub nicht ihre auffälligen Brutfedern hat. Hier ein Foto, Arctic links, Antarctic rechts:

terns

Neben den Terns und natürlich den Pinguinen waren hier vor allem die Eisberge spannend. Endlich gab es dank ruhigem Wasser mal die Möglichkeit zum Blick auf die 90% unter Wasser. Jeder hat davon hat seine eigene Entstehungsgeschichte und dadurch verschiedene Formen und Farben – es wird also nie langweilig!

eisbergunterwasser

eisberg

Am Abend ging es dann zurück nach Deception Island. Dort war eigentlich ein kompletter Tag geplant, um die Insel und die alte Walfangstation zu erkunden. Da sich der angedrohte Sturm allerdings verschlimmerte, musste der Nachmittag ausfallen. Wir haben aber einfach wieder um 4 Uhr angefangen, so dass wir auch die wenige Zeit gut nutzen konnten. Also alles halb so schlimm 🙂

deceptionisland1

deceptionisland2

Nach einem schönem Morgen auf der Insel und einen erfrischenden Badestop für alle Mutigen ging es dann auch schon um 10 Uhr wieder zurück an Bord. Sobald alle vollzählig waren, wurde der Anker eingeholt und es ging mit vollen Tempo Richtung Ushuaia!

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