Über das Internet und die Werbung

Webseiten werden im Internet angeboten, weil man damit Geld verdienen möchte. Das Geschäftsmodell ist einfach: man versucht möglichst interessante Informationen zu bieten, um den Leser auf seine Seite zu locken. Ist er einmal dort angelangt, bietet ihm geschickt platzierte Abkürzungen zu Produkten von Firmen. Die Idee dabei: Die Firmen zahlen dafür, daß man potentiellen Kunden diese „Abkürzung“ anbietet. Wie immer bei meinen Blog-Artikeln, kommen die Tücken erst wenn man auf den Link klickt (um nochmal auf die Marketing-Techniken zurückzukommen).

Leider versuchen viele Seiten, ihre Werbeeinnahmen dadurch zu erhöhen, daß sie immer mehr, immer aufdringlichere Banner in ihre Seiten aufnehmen. Ein Beispiel ist hierfür der heise Verlag (unter anderem Herausgeber der c’t oder iX).
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Ich bin schon seit langer Zeit im Internet unterwegs und habe von Anbietern, die die Kunden für das Anschauen von Werbung bezahlen, bis zu DHTML-Bannern, die sich automatisch animiert über die Webseite bewegen wohl schon fast alles gesehen. Um uns das ganze nochmal in Erinnerung zu rufen: die Idee ist, dem Kunden die Möglichkeit zu geben, direkt von Herstellern Informationen zu Produkten zu bekommen, nicht den Nutzer der Webseite durch fast ein halbes Dutzend heftig blinkender und flackernder Werbebanner dem epilleptischen Anfall näher zu bringen.

Linderung verspricht zum Beispiel die Erweiterung „Adblock“ für den Firefox (ähnliche Produkte sind auch für Safari oder als eigenständiger Proxy erhältlich). Die Idee dahinter ist einfach: Bilder oder Flash-Animationen von bestimmten Quellen werden einfach ausgeblendet. Mir als Nutzer gibt das allerdings ein schlechtes Gefühl — als ehrlicher Nutzer möchte ich den Betreiber der Webseite natürlich unterstützen. Darum möchte ich hier eindringlich an alle Betreiber von Webseiten hier appellieren: Wählt Eure Werbebanner sorgfältig aus und verzichtet auf diese flackernden Nervtöter!

Die Logik dahinter ist einfach: Fällt ein Werbebanner erst einmal störend auf, entferne ich nicht nur das Banner selbst, sondern setze meinen Filter gleich so, daß kein anderes Banner mehr von dieser Quelle geladen wird. Also auch ein Appell an alle, die Internet-Werbung schalten: Schaltet Eure Werbebanner bei Anbietern, die Eure teuer bezahlte Werbung angemessen präsentieren! Ein Beispiel hierfür ist die aktuelle intel Werbung bei Golem.de

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Ein einfaches, dezent platziertes Bild. Das ist der Grund, warum es nicht dem Filter zum Opfer gefallen ist. Will ich mehr zum Centrino Duo erfahren, kann ich darauf klicken. Habe ich kein Interesse, kann ich ignorieren.

Leider scheint gerade bei heise gerade genau das Gegenteil erprobt zu werden:
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Hierbei handelt es sich nicht um ein herkömmliches Banner (also um eine Grafik oder eine Flash-Animation), sondern um eine ganz normale HTML-Seite, bei der die Animation über Javascript und CSS erreicht wird. Dadurch wird verhindert, daß man die Werbung einfach mit Adblock ausblenden kann.

Liebe Webseitenbetreiber: So lange ihr mich nicht mit DRM dazu zwingen wollt, die Werbung anzuschauen, würde ich Euch doch sehr bitten, auch an Eure Kunden zu denken. Nervende Werbung ist werde ich nicht akzeptieren.

Notfalls patche ich eigenhändig Adblock…

Ein Gedanke zu „Über das Internet und die Werbung“

  1. Alternativ kann man sich einen kleineren Bildschirm kaufen. Bei Heise und Spiegel wird viel Werbung am rechten Rand „neben“ der Seite eingeblendet. Da aber auch Werbung in der Seite platziert ist hab ich doch den Adblocker!

    Richtig gemein sind aber erst die Overlay-Werbungen, die den Eigentlichen Inhalt unlesbar machen und die sich nicht webklicken lassen…AAARG!

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