Frust und Leid mit Encodings in LaTeX-Dateien

Wer schonmal verschucht hat, ein paar Tex(t)dateien von einem SuSE 9.0 mit ISO8859-1 auf ein SuSE 9.1 bzw. 9.2 mit UFT-8 umzuziehen, kann meine zwischen Frustration und Hass schwankende Erfahrung sicher nachvollziehen.
Wenn man das Ganze nämlich nach dem naiven Ansatz versucht, gehen alle ä ö ü den Bach runter. Auch Rumspielen mit den Einstellungen des verwendeten Editors hilft nix. Und einfach mal alles in „a usw. umzubauen bringt die Rechtschreibprüfung aus dem Tritt.
Die Lösung brachte mir schließlich dieser Thread in einem Linux-Forum.

Hier nochmal die Kurzfassung der Vorgehensweise:
1) Falls es sich um SuSE 9.1 handelt, muss das Paket latex-ucs installiert werden. Bei SuSE 9.2 ist es glaub ich dann dabei.

2) Anschließend muss ein

usepackage{ucs}
usepackage[utf8]{inputenc}

in das Dokument eingefügt werden. Der Teil mit latin1 muss entsprechend raus. Bei Suse 9.2 kann die obere Zeile weggelassen werden.

3) Das wichtigste: die Dateien müssen neu codiert werden:
Folgender Code ersetzt die aktuellen Dateien sofort durch die neu codierten, also vorher unbedingt Backup erstellen

recode latin1..u8 *.tex
recode latin1..u8 *.bib
iconv -f latin1 -t utf-8 *.tex

Ich hatte anschließend immernoch Probleme mit ü (nicht aber ä und ö) in BibTex-Dateien, die ich auch noch nicht abschließend lösen konnte. Ansonsten aber klappt das super.
Also: ich wünsche ein frohes Schaffen – und hoffentlich weniger Frust als bei mir!

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