Aoraki Mount Cook

Die Straßenführung in Neuseeland ist schon manchmal seltsam. Der Franz Josef Gletscher ist Luftlinie keine 50 Kilometer vom Aoraki Mount Cook, dem höchsten Berg Neuseelands entfernt. Trotzdem muss man einmal um die halbe Südinsel fahren, um dort hin zu kommen.

In der Region sind diverse Ausflugsziele, allen voran die strahlend blauen Seen Lake Tekapo, Lake Pukaki und Lake Ohau und die Gletscher im Nationalpark. Und es scheint die Hauptregion für Hasen, Kaninchen und Lupinen in Neuseeland zu sein. Alles importierte Arten, die hier nicht sonderlich beliebt sind und wenig freundlich als „Pest“ bezeichnet werden. Zumindest die Lupinen sind als Fotomotive gut geeignet.

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Den Aoraki Mount Cook sieht man übrigens normalerweise selten vollständig, da er meistens in Wolken gehüllt ist. So ging es uns auch bei unserer ersten Wanderung im Hooker Valley. Bedingt durch die vielen Wolken haben wir den falschen Berg für Mount Cook gehalten und fotografiert. Diese Peinlichkeit wollen wir Euch natürlich nicht vorenthalten:

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Mount Cook wäre übrigens das unsichtbare Etwas rechts der Bildmitte gewesen… Aber so leicht geben wir natürlich nicht auf. Neuer Tag, neues Glück! Mit etwas mehr Mühe beim Fotografieren schaut es am gleichen Ort dann schon viel besser aus.

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Und Lake Tekapo macht auch einen echt hübschen Vordergrund für den Berg:

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Nachts bei wolkenlosem Himmel sind die Sterne über dem Nationalpark auch etwas ganz Besonderes, da es kaum künstliches Licht gibt und wegen dem Observatorium auf Mount John die verbliebenen Lichtquellen gut abgeschirmt werden.

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Zum Schluss noch ein paar praktische Reisetipps: Beim Observatorium gibt es ein Café mit toller Aussicht, aber auch Führungen. Wen das Thema interessiert, hat da sicher eine gute Anlaufstelle. Man kann hinwandern und tagsüber auch mit dem Auto hinfahren (empfohlen ;-)).

Wir hatten unser „Basislager“ in Twizel aufgeschlagen, einem Ort, den man vor 30 Jahren für den Bau der Wasserkraftwerke der Region aus dem Boden gestampft hat. Eigentlich wollte man ihn wieder abreißen, aber er lag dann doch zu günstig. (Offtopic: Falls Du einen provisorischen Ort errichtest, überleg Dir ein besseres Straßenlayout, als man es in Twizel getan hat. Es könnte sein, dass das Provisorium doch länger halten muss, als gedacht.) Von dort aus sind es 60 Kilometer zum Mount Cook und 50 zum Lake Tekapo. Man muss sich also gut überlegen, wann man wo sein möchte und wie sich das Wetter wohl bis zur Ankunft entwickeln wird.

Man auch direkt im Mount Cook Village wohnen, aber wenn es dort nur regnet, hat man kaum andere Optionen für Unternehmungen (oder fährt dann halt 110 km zum Lake Tekapo) und die Infrastruktur in Twizel ist einfach wesentlich besser. Den Lake Ohau fanden wir eher unspektakulär, die Radwege dort könnten aber spannend sein. Gute Planung und mehrere Tage Zeit sind schon allein wegen der langen Fahrtstrecken und des wechselhaften Wetters wichtig, um einen guten Eindruck der Region zu bekommen.

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