Kürbisse, Kürbisse, noch mehr Kürbisse

Ich geb’s ja zu – eigentlich habe ich dieses coole Gemüse erst letztes Jahr entdeckt. Dann aber ließen die Anschaffung eines Kürbiskochbuches und die Aussaat von Uchiki Kuri im elterlichen Garten nicht lange auf sich warten.

Dieses Jahr habe ich dann natürlich die Marktstände und Supermärkte im Knoblauchsland fleißig geplündert und möchte die Ergebnisse meiner Kürbis-Sortenjagd hier gerne mal vorstellen.

Verschiedene Kürbissorten: Hokkaido, Muscade de Provence, Spagettikürbis, Butternus, Sweet Mama

Da sich Kürbisse ja lange halten und von mir erst nach und nach zu Suppe, Nudelsauce und Muffins verarbeitet werden, gibt es noch nicht von allen Bilder im aufgeschnittenen Zustand. Der Artikel wird dann nach und noch ergänzt werden!

Noch einige Tipps vorneweg: Das Wichtigste beim Kürbiskauf ist, dass der Rest des Stiels verholzt und trocken ist. Dies zeigt an, dass der Kürbis erst reif geerntet wurde. Sonst wird sich der Kürbis nicht lange halten und evtl. auch gar nicht richtig kürbissig schmecken!

Wenn man selbst Kürbisse im Garten haben möchte, sollte man auf gute Düngung achten und im Mai schon vorgezogene Pflänzchen habe, da die Kürbisse sonst vielleicht nicht mehr richtig reif werden. Man liest oft, dass der Komposthaufen ein idealer Platz für die Anpflanzung von Kürbissen ist. Das stimmt auch – man sollte sich das aber gut überlegen, wenn man die Komposterde noch verwenden will, da der Nährstoffentzug gewaltig ist. Die Reste von Kürbissen sollte man übrigens niemals ungeplant auf einen Kompost werfen. Bei hunderten Kernen pro Kürbis kann man sich leicht ausmalen, was sonst passiert…

Wichtig ist auch, dass man selbstgezogene Kürbisse erst mal roh probieren sollte, wenn man sich bei der Sortenreinheit nicht sicher sein kann. Ein in manchen Zierkürbissen enthaltener Bitterstoff ist nämlich schwer ungesund, und Eigenkreuzungen sieht man die beteiligten Eltern nicht unbedingt an. Sobald was bitter schmeckt – unbedingt entsorgen, aber nicht auf den Kompost! 😉

So, jetzt gehts aber wirklich los mit der wunderbaren Welt der Kürbissorten!

Sweet Mama

Der grüne Hokkaido-Kürbis war bisher mit Abstand der Leckerste und ist ziemlich komplett in indisch gewürzten Kürbis-Blätterteigtäschchen gelandet. Lecker! Mit der Sorte kann man aber bestimmt alles machen!

Sweet Mama - Grüner Hokkaido

Butternuss

Dieses Exemplar wurde zu Muffins und Kürbisauflauf. Sehr lecker! Zum Backen ist diese Art super. Da das Fruchtfleisch keine Fäden hat, kann man den Kürbis nach der Backofen-Behandlung einfach mit einer Gabel zu Püree verarbeiten und spart es sich, den Pürierstab auszupacken.

Butternusskürbis

Spagettikürbis

Dieser Kürbis wird halbiert, mit Öl bestrichen und dann so lange in den Backofen gepackt, bis sich das Fruchtfleisch in spagettiähnlichen Streifen herauslöst. Das Ganze kann man dann ganz normal als Gemüsebeilage essen, es schmeckt so in Richtung Zucchini. Diese Kürbisart war als Hauptgericht ehrlich gesagt ein wenig zu langweilig für meinen Geschmack, macht sich aber bestimmt gut als Beilage.

Spagettikürbis

Hokkaido

Der normale Hokkaido ist für alles gut und wurde von mir auch schon zu so ziemlich allem verarbeitet. Dies ist der einzige Kürbis, dessen Schalte gekocht auch essbar ist, was die Zubereitung bei Suppe etc. beschleuigen kann.

Hokkaido

Muscade de Provence

Dieser grüne Muskatkürbis wurde zu einer karibischen Kürbissuppe nach dem Rezept im oben verlinkten Buch. Da Muskatkürbisse ja angeblich so toll sind, hatte ich einen richtig tolles „Kürbisevent“ erwartet. Der war zwar auch ganz gut, aber geschmacklich wars so richtig dolle dann doch nicht. Für’s Kürbispüree musste ich heftig nachpürieren, weil er sehr faserig war. Immerhin ist an so einem Expemplar richtig was dran, der Brocken wog mal vier Kilo.

Muscade de Provence

Bischofsmütze

Der Name ist Programm… Auch wenn diese Art wegen der abgespacten Form eher nach Zierkürbis ausschaut ist es doch ein echter Speisekürbis. Über den Geschmack kann ich bisher noch nichts sagen, aber wie das Exemplar zu schälen ist wird auf jeden Fall spannend.

Bischofsmütze

Pepita

Den hab ich eigentlich vor allem gekauft, weil er so cool ausschaut. Angeblich ist das Fruchtfleisch dieser südamerikanischen Art ja nicht so der Hit, ich werde es rausfinden…

Pepita

5 Gedanken zu „Kürbisse, Kürbisse, noch mehr Kürbisse“

  1. Ich habe keine Anmerkung, sondern eine Frage: Habe im vegangenen Jahr die Kerne eines gekauften orangefarbenen Hokkaidokürbis aufgehoben und dieses Jahr ausgesät. Die prächtig gedeihenden Pflanzen produzieren nun aber grünen Kürbis (Form wie beim orangefarbenen Kürbis). Kann man den bedenkenlos essen?
    Für eine Antwort wäre ich dankbar.

    Frauke

  2. Mmh, das ist schon komisch. Die jungen Hokkaidos sind eigentlich eher gelblich als grün. Ich würde ein Stück von einem der Kürbisse einfach mal roh probieren, wenn er ausgereift ist. Wenn nicht bitter schmeckt, sollte er nicht giftig sein.

    Es kann ja auch sein, dass es z.B. eine Mischung mit einem Grünen Hokkaido ist. Und im Zweifelsfalle gibt es immernoch eine hübsche Dekoration!

  3. es gibt auch andere Kürbisarten, deren Schale man essen kann! Nicht nur der Hokkaido! z.B. habe ich mal einen aus der Sorte Muskatkürbis mit Schale gekocht (eher aus Frust, da die Schale so hart war) und nach wenigen Minuten war die Schale butterweich. Auch bei Butternuss-Kürbissen wird die Schale weich.
    Leider nicht bei der Bischoffsmütze.

  4. Hallo ich habe mir heut auch einen Muscade de Provence gekauft der genauso aussieht wie deiner aber wenn man bei google “ Muscade de Provence“ eingibt sieht nicht einer so aus wie unserer. Diese sehen alle wie eine blume von oben aus.
    Ich hab meinen auf dem markt gekauft und sicher bin ich mir nicht, dass das ein Muskat kürbis ist.
    Bist du dir sicher?
    Ich wollte meinen nächsten jahr aussähen und würde gerne sicher sein was für einer es ist.

  5. Das auf dem Foto ist halt ein recht kleines Exemplar gewesen. Die anderen, die mir im Laufe der Zeit so untergekommen sind, waren auch etwas „blumiger“. Ist aber definitiv einer.

    Zum Aussähen würde ich mir aber lieber ne Tüte Samen kaufen. Das Expermentieren mit eigenem Samen habe ich mittlerweile auch aufgegeben. Dem Kürbis siehst Du ja nicht an, ob sich da eine andere Sorte reingekreuzt hat. Das kommt ja ggf. erst im nächsten Jahr raus und es wäre ja schade drum.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.