Urlaub in Andalusien – Granada, Cordoba, Malaga

Schon Ende Juni waren wir für insgesamt 10 Tage im Kurzurlaub. Hier etwas verspätet ein kurzer Erfahrungsbericht zu unserem ersten Urlaub überhaupt, wo wir ohne eine einzige Jacke im Gepäck unterwegs waren. Auf einen Mietwagen konnten wir ebenso komplett verzichten.

Die Anreise

Los ging es mit dem Lufthansa-Flieger ab Nürnberg, zunächst nach Frankfurt und dann weiter nach Málaga. Ryan Air fliegt die Strecke sogar direkt, allerdings nicht an den für uns günstigen Tagen. Das ganze war unkompliziert, der Flieger Nürnberg-Frankfurt ist so winzig, dass er nicht an der Gangway andockt, sondern man mit dem Bus übers Rollfeld fährt. In Nürnberg eher langweilig, in Frankfurt dank diversen rumstehenden A380 und 747-400 ziemlich beeindruckend.

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Interessant war noch, dass der Flughafen in Malaga dreisprachig beschriftet ist. Zuätzlich zum Spanischen und Englischen auch in Deutsch (ganz oben). Ganz klar, wer hier am häufigsten hinfliegt. Von dort aus fuhren wir unproblematisch mit einem öffentlichen Reisebus ca. 1 1/2 h weiter nach Granada.

Granada

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Granada hat, bedingt durch die Lage nahe der Sierra Nevada, gegenüber anderen Städten in Südspanien einen großen Vorteil: es wird nachts einigermaßen kühl. In der Stadt ist das bekannteste Ziel sicher die Alhambra. Die riesige maurische Palastanlage ist unbedingt sehenswert. Man weiß gar nicht so recht, wo man mit erzählen beginnen soll: bei den Gärten, den unglaublich aufwändigen Verzierungen, oder den unglaublichen Palästen selbst. Und eine tolle Aussicht auf die Stadt gibt es obendrein!

alhambra

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Besonders schön ist, dass die mauretanische Kunst mal ganz etwas anderes ist, als man es von den vielen Kirchen und Katedralen, die man so im Laufe der Zeit gesehen hat, gewöhnt ist. Apropos Katedrale – auch wenn man es eigentlich schon kennt, ist die Katedrale in Granada trotzdem einen Besuch wert, denn sie ist riesig!

granada_katedrale_decke

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Zusätzlich nahmen wir uns die Zeit für eine Wanderung in der Sierra Nevada. Hier wird die Erreichbarkeit mit dem wirklich guten öffentlichen Bussystem dann doch etwas schwieriger, deshalb fiel die Wahl auf „Los Cahorros“ in Monachil. Eine wirklich sehr schöne Wanderung durch felsiges Gelände, und mit lustigen Fotogelegenheiten.

monachil

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Nach der schönen Zeit in Granada ging es mit dem Bus ca. 3 Stunden weiter nach Córdoba. Während der Zeit fährt man quasi nur durch endlose Olivenhaine.

Córdoba

Highlight der Stadt ist die Mezquita, und auch hier kann die Beschreibung der Realität nur schwer gerecht werden. Das Bauwerk ist dank seiner bewegten Geschichte ein absoluter Stilmix aus maurisch/muslimischer, christlicher und auch einiger römischer Einflüsse, seit jemand die Idee innerhalb der damals größten Moschee der Welt eine Katedrale zu erreichten. Hier einige Eindrücke der „Moschdrale“, wie wir dieses weltweit einmalige Meisterwerk liebevoll getauft haben.

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Ein großer Nachteil an Córdoba ist sind die extremen Temperaturen in der Stadt, auch nachts wird es kaum kühler. Das äußert sich in einer sehr kompakten, verwinkelten Bauweise der Stadt, die eine Besichtigung auf jeden Fall wert ist.

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Auch von hier aus ging es mit dem Bus weiter, etwa zwei Stunden waren es bis nach Málaga.

Málaga und Caminito del Rey

Málaga ist ein beliebter Badeort, wir haben die Stadt allerdings vor allem als Ausgangspunkt für die wunderschöne Wanderung des Caminito del Rey benutzt.

Der früher lebensgefährliche Weg durch eine Schlucht erfordert Schwindelfreiheit, ist aber mittlerweile idiotensicher ausgebaut. Wobei, fast. Runterfallen kann man zwar nicht mehr, aber die erfolgreiche und rechtzeitige Anreise ist eine riesige Herausforderung. Die Tickets sind zeitgebunden, und mit öffentlichen Verkehrsmitteln (bevorzugt Zug ab Málaga) schafft man sinnvoll nur die Slots in der größten Mittagshitze, in unserem Fall um 12:30 Uhr. Wer einen Mietwagen hat, freut sich übrigens zu früh. Parkplätze gibt es natürlich auch nicht. Letztes Jahr konnte man den Weg in beide Richtungen laufen, jetzt nur noch vom Nordeingang aus. Es hat sich natürlich auch niemand die Mühe gemacht, die verwirrenden Schilder abzumontieren. Aber hey, wird bestimmt von Jahr zu Jahr besser. Nachdem wir diese Herausforderungen zugegebenermaßen nur mit Hilfe unserer spanisch sprechenden Mitreisenden (Danke an dieser Stelle!!!) gemeistert haben, konnte es losgehen. Bei über 40 Grad macht das Tragen eines Helms genausowenig Spaß, wie man sich das vorstellt, aber die Aussicht entschädigt für alles.

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Anschließend stand noch ein wenig Erholen auf dem Programm, und dann ging es leider auch schon zurück nach Hause. Ein wenig abwechslungsreicher und spannender Urlaub. Wir kommen gerne wieder, dann aber vielleicht lieber im Frühjahr oder Herbst 🙂

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